August 2015: Beteiligung am Lärmaktionsplan 2015

Sehr geehrter Leser  von MUT-Sechshelden,

der RP in Gießen hat einen Entwurf zum Lärmaktionsplan zur Beteiligung der Bevölkerung herausgegeben:

Link zum Lärmaktionsplan (PDF 266 Seiten):

Auf Grund dieses Entwurfes können Bürger dazu Stellung beziehen und

Vorschläge zur Lärmminderung bis zum 27.09.2015 machen:

Die Stellungnahme kann schriftlich eingereicht werden an das Regierungspräsidium Gießen, Dezernat 43.2 –

Stichwort „Lärmaktionsplan“, Landgraf-Philipp-Platz 1, 35390 Gießen,

oder Online über das Formular:

https://rp-giessen.hessen.de/umwelt-natur/immissionsschutz/l%C3%A4rm/l%C3%A4rmaktionsplanung-hessen-2-stufe-teilplan-stra%C3%9Fenverkehr-f%C3%BCr-den

Dabei ist zu beachten, dass für uns in Sechshelden folgende Punkte aus dem Lärmaktionsplan am wichtigsten sind:

Punkt 9.5 auf den Seiten 178-179 : Dort wird die Belastungssituation  in Haiger beschrieben.

Punkt 11.1 auf den Seiten 227-229 : Die Situation der Talbrücke Sechshelden

Bei der Stellungnahme sind diese Angaben für den Bezug anzugeben.

Einige Stichpunkte für die Stellungnahme:

– Betroffenheit durch die geographische Lage

– Mehrfache Lärmquellen A45, B277 und die Bahnstrecke Köln – Gießen

– Lärmbetroffenheit in der Nacht

– Steigerung der Verkehszahlen bis 2025 auf 100000 KFZ in 24 Stunden mit ca 25 % Schwerlastanteil

– Passiver Lärmschutz nicht akzeptabel

– Alternative  ( Tunnellösung ) zur Reduzierung der Lärmbelastung ist vorhanden

– Das Wohngebiet mit den geringeren Lärmvorsorgewerten liegt nicht im Bereich des Ortskernes

Jeder von uns ist gewiss anders betroffen und es gibt dazu noch viele Stichpunkte.

Schreibt diese in eure Stellungnahme mit hinein.

Gebt es auch an andere Betroffene weiter denn nur, wenn sich viele

Bürger an solchen Plänen beteiligen, können wir etwas erreichen.

Veröffentlicht unter Allgemein | Kommentare deaktiviert für August 2015: Beteiligung am Lärmaktionsplan 2015

Juli 2015: Bund erteilt klaren Auftrag an Hessen

Bund erteilt klaren Auftrag an Land Hessen

Der hessische Verkehrsstaatssekretär Mathias Samson hat bei seinem Besuch am
vergangenen Mittwoch im Rathaus in Haiger deutlich herausgestellt, dass das hess. Verkehrsministerium seitens des Bundesverkehrsministeriums einen klaren und eindeutigen Auftrag erhalten habe, nur noch den Ersatzneubau (und nicht die „Tunnelvariante“) in der Planung weiter voranzutreiben. Dies resultiere, so Herr Samson, insbesondere aus den enormen Mehrkosten einer Tunnellösung in Höhe von rund 50 Mio. Euro. Gleichzeitig, und das war eine neue Information für alle Anwesenden, teilte er mit, dass für die weiteren Planungen ein „Planfeststellungs-verfahren“ erforderlich sein wird.

Während des Fachgesprächs, an dem neben Bürgermeister Mario Schramm auch Stadtverordnetenvorsteher Bernd Seipel, Mitglieder des Magistrates sowie Clemens Reif (MdL und Vorsitzender des Ausschusses für Wirtschaft und Verkehr des Landes Hessen) teilnahmen, hatte die Bürgerinitiative „MuT“ (Menschen unter der Talbrücke) Gelegenheit, ihre Bedenken, Anliegen und Anregungen gegenüber den Vertretern aus dem Ministerium vorzutragen.

Klaus Best (Sprecher der „MuT“) legte – nach mittlerweile mehreren Jahren der intensiven und engagierten Befassung mit der Thematik – in einem sachlich fundierten und darüber hinaus teilweise auch emotionalen Vortrag nochmals sämtliche Zahlen, Daten und Fakten auf den Tisch, die aus Sicht der „MuT“ perspektivisch für eine Verlegung der Talbrücke Sechshelden und somit für die Tunnelvariante sprechen.

Clemens Reif (MdL), der sich im Vorfeld dieses Termins neben Bürgermeister Mario Schramm ebenfalls in Wiesbaden für die Interessen der Sechsheldener Bevölkerung stark gemacht hatte, lobte und bestärkte die „MuT“ mit den Worten: „Geben Sie nicht auf, machen Sie weiter!“.

Bürgermeister Schramm betonte, „dass die Tür noch nicht zu sei und aufgrund des derzeitigen Planungsstandes und des erforderlichen Planfeststellungsverfahrens  ein Kämpfen und Bemühen für eine optimale Standortlösung für Sechshelden nach wie vor sinnvoll sei“ und das Verfahren seitens „MuT“ auf alle Fälle weiter begleitet werden müsse.

Staatssekretär Samson bedankte sich abschließend bei allen Beteiligten mit den Worten: „dies war mit Sicherheit nicht das letzte Gespräch in dieser Angelegenheit“.

Veröffentlicht unter Allgemein | Kommentare deaktiviert für Juli 2015: Bund erteilt klaren Auftrag an Hessen

Besuch von Staatssekretär Samson am 15.07.2015

Sehr geehrtes Mitglied von MUT-Sechshelden,

wir haben heute am 02.07.15 erfahren, dass der Besuchstermin

von Herrn Staatssekretär  Samson am 15.07.2015

keine öffentliche Veranstaltung werden soll.

Dieser Besuch findet nur im Rathaus Haiger im kleinen Kreise statt.

An diesem Fachgespräch nehmen einige Vertreter der Stadt Haiger

und Vorstandsmitglieder von MUT teil.

Wieso und weshalb die Öffentlichkeit nicht an diesem Besuch teilnehmen soll

wissen wir noch nicht.

Wir erhoffen uns nach diesem Gespräch,

dass es eine gemeinsame Presseerklärung geben wird.

Veröffentlicht unter Allgemein | Kommentare deaktiviert für Besuch von Staatssekretär Samson am 15.07.2015

April 2015: Bürgersprechstunde mit Bürgermeister Schramm

1.Bürgersprechstunde mit Bürgermeister SchrammZur 1.Bürgersprechstunde am 09.04.2015, zu der Bürgermeister Mario Schramm eingeladen hatte, waren zeitweise 100 interessierte Sechsheldener Einwohner erschienen.

Davon ein sehr großer Teil von MUT- Mitgliedern, die sich dort mit uns solidarisch versammelt hatten.

Wir vom MUT-Vorstand waren von der Positionierung unseres Bürgermeister erfreut, der sich gegen eine Erneuerung der Talbrücke Sechshelden an gleicher Stelle ausspricht und die Tunnellösung klar favorisiert.

Bürgermeister Schramm teilte uns vor Ort mit, dass er am 28.04.2015 einen Termin mit dem hessischen Verkehrsminister Al-Wazir habe und dort auch die Problematik der Sechsheldener Talbrücke ansprechen werde.

Vor diesem Besuch in Wiesbaden wurde Herr Schramm von einem MUT-Vorstandsmitglied nochmals auf die wiedersprüchlichen Aussagen, die uns immer wieder erzählt werden, hingewiesen.

Nach dem Besuch in Wiesbaden wurden wir zeitnah von Bürgermeister Schramm über den Verlauf des Besuches informiert:

Herr Al-Wazir und Vertreter von Hessen Mobil wiesen darauf hin, dass der Bund und nicht das Land die Gelder für die Erneuerungsmaßnahme der Talbrücke Sechshelden zur Verfügung stelle, somit der Bund der Hauptakteur der Maßnahme sei.

Aus Sicht von Herrn Al-Wazir besteht keine Chance mehr über eine Tunnellösung nachzudenken, da diese den Kostenrahmen bei weitem überschreite und Berlin keine Mittel dafür bereitstellen würde.

Er gab Herrn Schramm mit auf den Weg, dass wir für umfangreiche Lärmschutzmaßnahmen eintreten sollten.

Einer Einladung nach Sechshelden, sich die Situation vor Ort anzusehen, hat Herr Al-Wazir leider aus terminlichen Gründen nicht zugestimmt.

Er verwies darauf, dass Herr Staatssekretät Mathias Samson nach Sechshelden kommen würde.

Diesen Besuchstermin haben wir schon bestätigt bekommen.

Herr Samson kommt am Mittwoch, den 15.07.2015, um 15:30Uhr.

Treffpunkt ist das DGH in Sechshelden

Wir laden vor diesem Termin nochmals separat ein.

Veröffentlicht unter Allgemein | Kommentare deaktiviert für April 2015: Bürgersprechstunde mit Bürgermeister Schramm

4.Jahreshauptversammlung 13.03.2015

4.Jahreshauptversammlung

Auf vielfachen Wunsch der Mitglieder von MUT-Sechshelden e.V

gibt es hier für alle zum nachlesen die Präsentation von unserer 4. JHV

Veröffentlicht unter Allgemein | Kommentare deaktiviert für 4.Jahreshauptversammlung 13.03.2015

Einladung zur Jahreshauptversammlung 2015

Einladung zur 4.Jahreshauptversammlung am 13.03.2015

Veröffentlicht unter Allgemein | Kommentare deaktiviert für Einladung zur Jahreshauptversammlung 2015

August 2014: Minister hat für MUT keine Zeit

Am 21.08.2014 besuchte der hessische Verkehrsminister Tarek al Wazir die Baustelle der Lützelbachtalbrücke auf der A45.

Leider konnte er unsere vor geraumer Zeit ausgeprochene Einladung aus einem offenen Brief aus terminlichen Gründen nicht wahrnehmen.

So ist er nur im Anschluß über unsere Köpfe hinweggefahren, um sich in Rinsdorf mit dem Verkehrsminister von NRW über die Baufortschritte an der A45 zu informieren.

Wir haben deshalb kurzfristig einmal unser MUT-Logo auf der Brücke an der Motocrossstrecke plaziert, damit er sich vielleicht wieder an MUT erinnert.

Veröffentlicht unter Allgemein | Kommentare deaktiviert für August 2014: Minister hat für MUT keine Zeit

Juli 2014: Gemeinsame Resolution vom Haigerer Stadtparlament

Am 23.07.2014 haben alle Parteien des Haigerer Stadtparlamentes eine gemeinsame Resolution für eine Wiederaufnahme der Gespräche mit den verantwortlichen Personen verfasst:

Resolution des Haigerer Stadtparlaments – Wiederaufnahme der Gespräche in Sache > Kleinräumige Verlegung der Talbrücke Sechshelden < –

Das Haigerer Stadtparlament fordert eine Wiederaufnahme und damit eine erneute Prüfung der Sachlage „Trassenverlegung Talbrücke Sechshelden (BAB A45)“ durch Hessen Mobil und allen weiteren am Entscheidungsprozess beteiligten Gremien in Land und Bund. Nicht hinnehmbar ist für das Haigerer Stadtparlament ein Abriss und Wiederaufbau der Talbrücke an gleicher Stelle.

Begründung:

Im Jahr 2010 hat sich im Haigerer Ortsteil Sechshelden die Bürgerinitiative „MuT“ (Menschen unter der Talbrücke) gegründet. Ziel der Initiative war und ist eine kleinräumige Verlegung der Talbrücke Sechshelden herbeizuführen. Diese würde dazu führen, dass trotz der bestehenden Belastung durch die Streckenführung der Bahn und Bundesstraße, in dem schmalen Tal eine wesentliche Verringerung der Emissionsbelastung durch Lärm und Abgase entstehen könnte.

Seit der Gründung der Bürgerinitiative fanden bereits viele Gespräche mit allen am Verfahren beteiligten Behörden im Land und Bund statt. Unterstützung fanden die Sechsheldener Bürger dabei bei allen Parteien/Wählergemeinschaften, der Haigerer Stadtverwaltung und dem Magistrat mit Alt-Bürgermeister Dr. Zoubek an der Spitze. Eine vom Stadtparlament in Auftrag gegebene Machbarkeitsstudie untermauerte die Bemühungen vor Ort.

Trotz aller Bemühungen ist ein Fachgremium, aufgrund des höheren Kostenrahmens, zu dem Entschluss gekommen, keine kleinräumige Verlegung der Talbrücke zu empfehlen. Dies, und vor allem die Art und Weise wie der Entschluss den betroffenen mitgeteilt wurde,  ist so nicht hinnehmbar. Leider hat man in der Entscheidungsfindung die nachvollziehbaren Argumente der Bürgerinitiative nicht mit berücksichtigt und Sachverhalte vorgetragen, die so in der Gänze nicht nachvollziehbar sind (u.a. Vergleich mit der „Berghäuser Brücke“ an der A44 in Nordhessen). Dies ist sehr bedauerlich, denn so kann man auch das vielfach gewünschte bürgerliche Engagement zunichte machen.

Zum Wohle der Sechsheldener Bevölkerung fordert das Haigerer Stadtparlament eine Wiederaufnahme und damit eine erneute Prüfung der Sachlage „Trassenverlegung Talbrücke Sechshelden (BAB A45)“ durch Hessen Mobil und allen weiteren am Entscheidungsprozess beteiligten Gremien in Land und Bund.

Veröffentlicht unter Allgemein | Kommentare deaktiviert für Juli 2014: Gemeinsame Resolution vom Haigerer Stadtparlament

Mai 2014: Offener Brief an alle Politiker und Parteien

Wir haben im Monat Mai 2014 einen offenen Brief an alle uns bekannten Politiker und Parteien versendet:

Sehr geehrte Damen und Herren,

im Zuge der Sanierungsarbeiten an der Bundesautobahn A45 soll die Talbrücke „Sechshelden“ nach Mitteilung von Hessen Mobil abgerissen und an gleicher Stelle neu errichtet werden. Unmittelbar nach Veröffentlichung dieses Vorhabens im Jahr 2010 hat sich eine Bürgerinitiative (MUT= Menschen unter der Talbrücke)in Sechshelden gebildet. Sie hat alternative Trassenführungen aufgezeigt, um so eine mögliche Entlastung der betroffenen Bürger zu erreichen. Seit Anbeginn wurden der Bürgerinitiative durch die zuständigen Behörden glaubhaft die mehr als realistische Chance zur Um- Verlegung der Autobahnbrücke vermittelt. Es gab zu keinem Zeitpunkt irgendwelche Erkenntnisse oder Gründe, die aus technischer Sicht die Realisierung dieser sogenannten„kleinräumigen Verlegung“ verhindert hätten. Im Gegenteil wurde allen Beteiligten, einschließlich der Stadt Haiger, diese Tunnelvariante als die wahrscheinlichste und favorisierte Lösung präsentiert. Nach langer Vorplanungsphase wurde dann unerwartet seitens Hessen Mobil mitgeteilt, dass diese Variante nicht umgesetzt werde, da sie nicht kostenneutral sei. Obwohl alle Vorplanungen die technische Realisierbarkeit aufgezeigt hatten, wurden nun plötzlich Kostengründe zur Ablehnung der Tunnellösung angeführt. Zur Plausibilität der kosten- und wirtschaftlichkeits Betrachtung führte die Behörde nun Vergleichsberechnungen an, die jeglicher gemeinsamer Grundlage entbehren (s. Anlage). Dieses Vorgehen halten wir für eine bewusste Verschleierung der wahren Gründe sowohl gegenüber MUT, als auch allen betroffenen Bürgern in Sechshelden. Insbesondere können mit der nun geplanten Umsetzung auf „vorhandener Trasse“ historische Fehler durch die geographische Lage der Autobahnbrücke nicht behoben werden.
Diese einmalige und über die nächsten Jahrzehnte nicht mehr wiederkehrende Chance, planungstechnische Fehler der Vergangenheit zu beheben, wird aus vorgeschobenen Kostengründen leichtfertig vertan. Die einmalige Chance, durch eine kleinräumige Trassenverschiebung mit Tunnellösung zukunftsweisend und problemlösend die Fehler der Vergangenheit zu kompensieren und eine Lösung für die lärm- und feinstaubgeplagten Bürger Sechshelden zu erreichen, bleibt hiermit ungenutzt.
Wie aus der Polizei- Unfallstatistik hervorgeht, ist der Abschnitt der Talbrücke Sechshelden ein gravierender Unfallschwerpunkt, mit 175 Unfällen in einem Zeitraum von 2006 bis 2013. Rechnet man die Verkehrsunfälle auf die Standzeit der Brücke (50 Jahre) um, so erhält man eine Unfallzahl von 1250 Verkehrsunfällen nur für den Abschnitt der Talbrücke. Diese außergewöhnlich hohe Unfallzahl mit Ihren volkswirtschaftlichen Schäden (bisher statistisch schon weit über 12 Millionen Euro) nimmt man bewusst für einen kostengünstigeren Ersatzneubau in Kauf. Wieder besseres Wissen verstößt man dabei vorsätzlich gegen bestehende Planungsgrundsätze (Nichteinhaltung von Mindestradien, Planungsgeschwindigkeiten, Entwässerungsproblematik, etc.).
Die damalige bewusste Verletzung der Planungsregel trägt sicherlich auch zu diesen sehr hohen Unfallzahlen bei. Somit wird dieser Abschnitt „Talbrücke Sechshelden“ bewusst im Wissen heutiger Verkehrsgegebenheiten und Planungsgrundsätze für nächste Generationen wieder zu einem Unfallschwerpunkt geplant. Gerne würden wir mit Ihnen diese Problematik besprechen und bitten Sie daher sich mit dieser Entscheidung nochmal zu befassen.
Bitte lassen Sie uns in Anbetracht der Dringlichkeit kurzfristig Ihre Gesprächsbereitschaft wissen.

Anbei  ein Vergleich der beiden Varianten:

Bitte anklicken

Kostenvergleich Neubau Talbrücke Sechshelden

Veröffentlicht unter Allgemein | Kommentare deaktiviert für Mai 2014: Offener Brief an alle Politiker und Parteien

Bürgerinitiative „MuT“ fühlt sich betrogen

Gespräch bei Staatssekretär Mathias Samson (Grüne) in Wiesbaden Talbrückenverlegung Tunnelvariante aus haushaltsrechtlichen Gründen nicht umsetzbar

Haiger/Wiesbaden (seb) Vertreter der Bürgerinitiative „MuT“ (Menschen unter der Talbrücke) aus Sechshelden waren in der vergangenen Woche zu einem Gespräch mit Staatssekretär Mathias Samson (Grüne) im hessischen Landtag zusammen gekommen. An dem Gespräch nahmen auch Haigers erster Stadtrat Klaus-Peter Albrecht (CDU), Bauamtsleiter Andre Münker, Sebastian Pulfrich (Vorsitzender CDU Haiger) und Clemens Reif (MdL) teil. Reif hatte das Treffen in Wiesbaden auf Anfrage von Pulfrich kurzfristig organisiert. Für Sachfragen stand bei der Zusammenkunft der leitende Ministerialrat Martin Weber (Hessen Mobil) zur Verfügung. Hintergrund des Gesprächs war der, dass Bürgerinitiative und Stadt am 24. Februar von Hessen Mobil mitgeteilt wurde, dass die gewünschte Tunnelvariante nicht umgesetzt werde (wir berichteten). Die Art und Weise des Gesprächs sowie das mitgeteilte Ergebnis wurde massiv kritisiert. Clemens Reif führte aus, dass alle Betroffenen von der plötzlichen Entscheidungsfindung überrascht waren. Der Landtagsabgeordnete kritisierte in diesem Zusammenhang, dass selbst er als Vorsitzender des Wirtschafts- und Verkehrsausschusses nicht über die Entscheidungsfindung informiert war. Staatssekretär Samson bedauerte die mangelnde Kommunikation, warb aber gleichzeitig um Verständnis für die Entscheidung. „Das Ergebnis der Prüfung entspricht nicht ihren Erwartungen und dies verärgert sie zurecht“, so Samson. Martin Weber von Hessen Mobil gab bei seinen Ausführungen noch einmal einen Rückblick auf die vergangenen Jahre. Dabei führte er auch aus, dass der Bürgerinitiative bei einem Gespräch in Berlin versprochen wurde, eine kleinräumige Alternative zur bestehenden Trasse prüfen zu lassen. Die Prüfung hat ergeben, dass die favorisierte „Tunnelvariante“ aus wirtschaftlichen Gründen nicht umsetzbar sei. „Ein Tunnel hat zudem hohe Unterhaltungskosten“, so Weber. In seinen Ausführungen verwies der Ministerialrat zudem auf ein ähnliches Projekt in Nordhessen. Aufgrund dieses Vergleichsprojekts war bereist vor einem Jahr absehbar, dass die Talbrücke nicht verlegt wird. „Hessen Mobil hatte im Bereich von Brückensanierungen keinerlei Vorerfahrungen, so dass dort erst einige Informationen bewertet und zusammenführt werden mussten. Haushaltsrechtliche Kriterien haben abschließend eine klare Sprache gesprochen“, begründete Weber die Entscheidung. Dies brachte Klaus Best von der Bürgerinitiative in Rage. „Man wusste doch schon vor der Untersuchung unseres Anliegens, dass eine alternative Trasse nicht kostenneutral sein kann. Warum sind jetzt plötzlich alle so überrascht“, fragte Best. Der MuT-Mann kritisierte in diesem Zusammenhang, dass den Sechsheldener Bürgern über drei Jahre suggeriert wurde, dass eine Tunnellösung machbar und vertretbar sei. „Wir fühlen uns betrogen und sollten doch nur ruhig gehalten werden“, so der Best verärgert. „Die Brücke im derzeitigen Verlauf ist planungsrechtlich nicht haltbar und wir wollen doch einen Fehler aus den sechziger Jahren nicht noch einmal wiederholen“, so MuT-Vorsitzender Rainer Buhl. Des Weiteren wurde von den Vertretern der Bürgerinitiative hinterfragt, ob die vielen Vorschläge aus Sechshelden überhaupt bei der Prüfung mit einbezogen wurden. Eine konkrete Antwort darauf gab es nicht. Auch Bauamtsleiter Andre Münker äußerte massive Kritik an Vorgehen und Entscheidung der Verkehrs-Behörde. „Wir haben Hessen Mobil extrem hohes Vertrauen entgegen gebracht und wurden enttäuscht“, so Münker. Die Stadt habe 25.000 € für ein Gutachten ausgegeben und sei immer ansprechbar gewesen, wusste der Fachbereichsleiter zu berichten. Auf die Frage, wer denn nun entschieden habe, die Talbrücke nicht zu verlegen, führte Weber folgendes aus: „Die Entscheidung ist in einem Fachgremium, bestehend aus Behördenmitarbeitern, getroffen worden“. Diese Information war bisher so nicht bekannt. Auf Nachfrage führte Weber zudem aus, dass sich die derzeitige Schadstoffbelastung durch den Verkehr der A45 im rechtlichen Rahmen bewege. Dies wurde von MuT in Frage gestellt. Kritisiert wurde im Bereich der Gutachten zudem, dass noch keine Erkenntnisse zum Bereich des Schattenwurfes durch die Brücke vorliege, der nach dem bevorstehenden sechsspurigen Ausbau sicherlich noch größer sein wird. Sollte die Talbrücke wirklich nicht verlegt werden, plädierte Clemens Reif dafür, wenigstens ein Höchstmaß an Lärmschutz gewährleisten zu können. „Sechshelden ist in einer bemerkenswerten Art und Weise von unterschiedlichen Lärmquellen betroffen und dies ist so nicht mehr länger hinnehmbar“, so der Landtagsabgeordnete aus Herborn. Aufgrund der besonderen Verkehrssituation in Sechshelden sicherte Staatssekretär Samson einen baldigen Besuch zu. Zudem werde sich darum bemüht, dass Hessens Verkehrsminister Tarek Al Wazir mitkomme. Nach dem Gespräch waren sich die MuT-Mitglieder Klaus Best, Rainer Buhl und Thorsten Haas einig, dass man weiter für die Belange der Sechsheldener Bürger kämpfen werde.

Bild: Klaus Best (MuT), Sebastian Pulfrich (CDU Haiger), Thorsten Haas (MuT), Rainer Buhl (MuT), Clemens Reif (MdL) und Klaus-Peter Albrecht (Erster Stadtrat) führten in Wiesbaden ein Gespräch mit Staatssekretär Mathias Samson (3. V. rechts) und Ministerialrat Martin Weber (rechts). Auch Haigers Bauamtsleiter Andre Münker war mit bei dem Gespräch dabei.

Veröffentlicht unter Allgemein | Kommentare deaktiviert für Bürgerinitiative „MuT“ fühlt sich betrogen